Systeme wie Maple, Mathematica oder MuPAD werden zu immer unentbehrlicheren Hilfsmitteln in der täglichen Arbeit nicht nur von Mathematikern, sondern zunehmend auch von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Die ungeheure Leistungskraft dieser Systeme resultiert aus einer engen Verbindung von Mathematik und Informatik, indem moderne algorithmische Verfahren mathematischer Kalküle mit ebenso modernen software-technischen Mitteln für eine Nutzung auf dem Computer aufbereitet werden.
Eine solche Verfügbarkeit mathematischer Kalküle eröffnet zugleich vollkommen neue Dimensionen für das Wissenschaftliche Rechnen, also Anwendungen der Mathematik in den verschiedensten Bereichen von Wissenschaft und Technik. Diese Möglichkeiten auszuloten und zu erschließen ist eines der wichtigsten Anliegen, das Computer-Algebraiker (als Synonym für die Systementwickler) und Fachleute aus den verschiedensten Bereichen zusammenführt.
Die zunehmende Verfügbarkeit solcher Werkzeuge verändert auf der anderen Seite zusehends den täglichen Betrieb in Wissenschaft und Technik und führt dazu, dass Fragen der kompetenten Nutzung dieser "Werkzeuge des Denkens" (Buchberger) auch im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung einen wachsenden Stellenwert erhalten.
Wir wollen mit unserem Tagesseminar einem breiteren Publikum die erheblichen Potenzen dieser Seite des wissenschaftlichen Rechnens präsentieren. Die Veranstaltung richtet sich an "interessierte Laien" vorwiegend aus dem Mitteldeutschen Raum und bietet die Möglichkeit, sich überblicksmäßig über aktuelle algorithmische Entwicklungen, über Neues aus der Welt der Computeralgebra-Systeme sowie zum Thema "Computeralgebra in der Aus- und Weiterbildung" zu informieren.
Zugleich bietet der Computeralgebra-Tag Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, eigene Projekte aus dem Bereich des symbolischen Rechnens vorzustellen.
Dr. H.-G. Gräbe
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