Interdisziplinäres Lehrangebot – Sommersemester 2014
Im Sommersemester 2014 wurden die beiden vorher getrennten Seminare aus den Moduln 10–201-2334 und 10–201-2330 zusammengeführt und das Modul 10–201-2333 nicht mehr im Wahlbereich Bachelor GSW angeboten.
Studienorganisatorische Veränderungen: Das Modul 10–201-2333 wurde um die Vorlesung aus dem Modul 10–201-2334 erweitert und wird nur noch im Sommersemester angeboten. Im Wintersemester wird das Modul durch ein vergleichbares Seminarmodul 10–202-2330 im Master Informatik (und perspektivisch im Lehramt Informatik) ersetzt. Eine entsprechende Änderung der Ordnungen wurde im Fakultätsrat bestätigt.
- Vorlesungsfolien
- Vortrag Ken Kleemann vom 20.05.2014
- Seminarbericht
- Seminar im Dorfwiki
- Folien und Seminararbeiten
- Ergebnis der Lehrevaluation
Studienerfolg:
- 7 Studierende schlossen das Modul 10–201-2334 aus dem Wahlbereich Bachelor GSW erfolgreich ab.
- 4 Studierende schlossen das Modul 10–201-2333 im Bachelor Informatik erfolgreich ab.
- Weitere 6 Studierende der Informatik haben das Projektpraktikum erfolgreich absolviert.
Folgende Praktikumsthemen wurden bearbeitet:
Auswertung kommunaler Haushaltsdaten in Sachsen
Betreuer: Prof. Hans-Gert Gräbe
Tutor: Simon Johanning, Informatik
In Zusammenarbeit mit Mario Hesse, Institut für Öffentliche Finanzen und Public Management
Hintergrund und Ziel: Das statistische Landesamt stellt die kommunale Kassenstatistik für jede einzelne Kommune öffentlich zur Verfügung. Das Institut für Öffentliche Finanzen und Public Management arbeitet eng mit dem Freistaat zusammen, um diese Daten für die sächsischen Kommunen zu aggregieren und zu analysieren. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie hierfür moderne semantische Technologien zum Einsatz kommen können und welche Vorteile sich daraus ergeben. |
Projektauftrag: Das Ziel des Projekts war es, ein Auswertungstools zu erstellen, das die Auswertung der Daten des statistischen Landesamtes vereinfacht und bisherige Lösungen auf der Basis einfacher Tabellenkalkulationen ablöst. |
Projektergebnis: Zum Einsatz kamen semantische Technologien. Dazu wurden die vorhandenen Daten nach RDF konvertiert und in einem zweiten Schritt in das RDFCube-Format gebracht. Auf der Basis wurde ein Webwerkzeug zur selektiven Auswertung der Daten nach den vorgegebenen Auswerteregeln entwickelt, in das sich leicht auf weitere Auswerteschemata integrieren lassen. Der Verweis auf eine Webseite ist noch zu ergänzen. |
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Gentrifizierungsprozesse in Leipzig
Betreuer: Prof. Hans-Gert Gräbe
Tutor: Wolfgang Amann, in Zusammenarbeit mit Christina Schmitt und Carolyn Wißing
Hintergrund und Ziel: Auch in Leipzig werden die ablaufenden Gentrifizierungsprozesse als Teil von Stadtgestaltung intensiv beobachtet. Insbesondere gibt es bereits eine Reihe von Datenerhebungen zu diesem Thema. In dem zu bearbeitenden Projekt soll die Qualität dieser Daten untersucht und eine Verbindung mit anderen Daten aus dem Leipzig Data Projekt hergestellt werden. Das Projekt ist ein Spin-off eines größeren Vorhabens, das im Blog http://www.einundleipzig.de/ genauer erläutert wird. |
Projektauftrag: Das Team unterstützte die Initiator_inn_en des Projekts Ein Und Leipzig bei der Recherche nach Daten zu stadtweiten Prozessen, insbesondere auf den Seiten der Stadt Leipzig selbst, und bereitete das Material für eine geolokale visuelle Präsentation auf der Ebene Leipziger Ortsteile auf. |
Projektergebnis: Webseite im Leipzig-Data-Portal |
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Wörterbuch Altägyptisch
Betreuer und Tutor: David Georg Reichelt
In Zusammenarbeit mit Marc Brose, Ägyptologie
Hintergrund und Ziel: Das Altägyptische ist eine tote Sprache, deren Kenntnis verloren gegangen war. Seit dem 19. Jahrhundert wurde, ausgehend vom Stein von Rosetta, in verschiedenen Wörterbüchern versucht zu erfassen, welche Wörter mit welcher Bedeutung es in der altägyptischen Sprache gab. Die Erfassung der Wörter dieser Wörterbücher sowie der Zusammenhänge zwischen den Wörtern unterschiedlicher Wörterbücher und Objekten ist Gegenstand aktueller Forschung. Im Rahmen des ESF-Projekts „Wissensrohstoff Text“ werden die Wörterbücher, die das jeweils aktuelle Wissen ihrer Zeit über die Altägyptische Sprache wiedergeben, erfasst und mit den aktuell bekannten Wörtern der Altägyptischen Sprache verknüpft. An die jeweiligen Verknüpfungen werden Metadaten annotiert, bspw. welches Wort von welcher Quelle (d.h. anderes Wörterbuch oder Objekt) geschlussfolgert wurde. Zur Unterstützung der Verknüpfung existiert ein Prototyp, der im Rahmen des Projektpraktikums erweitert werden soll. Dieser Prototyp wird derzeitig für das Altägyptische verwendet, ist aber prinzipiell auch für die Analyse der Erforschung anderer toter Sprachen, wie bspw. des Altpersischen oder des Altsüdarabischen, erweiterbar. |
Projektauftrag: Aufgabe der Studenten war es, eine Oberfläche für das Abfragen der Metadaten zu gestalten, die die zukünftige Erforschung der Entschlüsselung der altägyptischen Sprache ermöglicht. Die geisteswissenschaftlichen Teilnehmer sollen sich dabei mit der inhaltlichen Gestaltung der Oberfläche für die Metadatenabfrage sowie mit Beispielanfragen beschäftigen. Die Informatiker hingegen sollen sich mit der Umsetzung der Oberfläche beschäftigen. Am Schluss sollte ein Prototyp der Oberfläche mit sinnvollen Beispielanfragen vorhanden sein. |
Projektergebnis: Projektbericht von Manuel Axel Stößel |
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