Interdisziplinäres Lehrangebot der Abteilung BIS &ndash Geschichte und Konzept
Geschichte
Das Lehrprojekt entwickelte sich aus dem Eigenbedarf heraus, die politisch-philosophischen Konsequenzen des digitalen Wandels genauer zu verstehen und kritische Distanz zu gängigen, aber in ihrer argumentativen Qualität unzureichenden Erklärungsmustern zu gewinnen.
Vorausgegangen waren verschiedene Aktivitäten in der Leipziger Region nach 2010 wie
- die Leipziger Gespräche,
- die kurze Existenz einer "Gesellschaft für digitale Medien, Kunst und Kultur" (GdMKK),
- erste Interdisziplinäre Gespräche und
- die Publikation des Bandes 32 der Leipziger Beiträge zur Informatik unter dem Titel MINT - Zukunft schaffen. Innovation und Arbeit in der modernen Gesellschaft.
Die in diesem Kontext etablierten Kontakte zu einem Kris junger Philosophen um Ken Pierre Kleemann bildete die Grundlage für ein interdisziplinäres Lehrprojekt ab dem Sommeresemester 2013, das die Diskurstraditonen der alten Philosophischen Fakultät, in der Naturwissenschaften und Humanities noch unter einem Dach vereint waren, auf der Ebene des wissenschaftlichen Nachwuchses wieder aufnimmt.
Curricurale Strukturen auf seiten der Humanities existierten hierfür mit einem fächerübergreifenden Lehrangebot im Wahlbereich Bachelor, das die frühere Zweifach-Magister-Ausbildung abgelöst hatte, weshalb das Lehrangebot ein Seminarmodul im Bachelor Informatik und ein Angebot der Informatik in jenem fächerübergreifenden Katalog verband.
Das Lehrangebot umfasste neben dem Seminar eine begleitende Vorlesung sowie ein zusätzliches Praktikum für Studierende der Humanities, in dem sie praktische Erfahrung mit informatischen Themen vorwiegend durch Einbeziehung in laufende Projektarbeiten und Drittmittel-Projekte gewinnen konnten.
Die spezifische Konstellation als Wahlangebot auf beiden Seiten (Informatik und Humanities) führte dazu, dass sich vorwiegend an Refelxionsbedarf interessierte Studierende der Informatik und informatik-affine Studierende in den Kurs einschrieben und sich im Semnar ein sehr fruchtbarer Diskurs auf Augenhöhe mit und unter den Studierenden entwickelte, die selbst bereits ein größeres Spektrum akademischer Ansätze aus Informatik, Kommnikations- und Medienwissenschaften, Geschichte, Afrikanistik, Sinologir, Kulturwissenschaften, Sprachwissenschaften ... mitbrachten. Die Studierenden äußerten mehrfach ihre positive Überraschung, ein solches akademisches Lehrangebot bereits in der Bachelorausbildung belegen zu können.