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Mercatorkarte, Mercatorabbildung:


Sie wird durch eine konforme Abbildung der Kugelfläche in einen Streifen der Ebene vermittelt. Abbildungsgleichungen für normale Lage:

x = ln tan(pi/4 + b/2) , y = l .

Dabei sind l, b die geografische Länge bzw. Breite, x der Hochwert, y der Rechtswert.
Mercatorkarte der Welt Die Bilder der Meridiane sind offensichtlich äquidistant, Die Abstände der Breitenkreise vergrößern sich zu den Polen hin, An den Polen hat die Abbildung Singularitäten, deshalb ist sie dort unbrauchbar (vgl. Stereographische Projektion oder auch Mercator: Darstellung der Polgebiete). Die Darstellungen der Erde in dieser Projektion enden deshalb bei ca. 80 Grad Breite.
Mercatorprojektion der Erde in Druckqualität (DIN A4, Postscript, GNU-gezipt)
Historisches: Gerhard Kremer (1512-1594), genannt Mercator, erstellte erstmalig 1569 in Duisburg eine Karte mit dieser Abbildung. Eine ausführliche Darstellung aus dem Jahre 1892 findet sich bei A.Breusing. Mercator hatte für seine Weltkarte in Deutschland ein 14 Jahre gütiges Privileg erhalten, in Belgien ein zehnjähriges. Als dies erloschen war, erschien ein Antwerbener Nachdruck. Seine Rechte in Deutschland hatte er an eine Buchhändlergenossenschaft verkauft, die zur Ostermesse 1570 in Frankfurt eine Karte mit dieser Projektion verkauften.
Anwendungen:
- Grundlage von Seekarten, da sie alle Loxodromen der Kugelfläche in Geraden abbildet.
- Kartographische Aufnahme der Insel Sumatra ( zwischen 6° n.Br. und 6° s.Br. gelegen).

Querverweise:


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Hinweise zur Seite an D. Sosna . 25.07.1999.